Seniorenwohnstätte Gransee

Gesellschaftliche Integration von Senioren mit Hilfebedarf

Erinnerungsarbeit

GIB – das Mutterunternehmen

GIB, Gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderungen wurde 1997 von Erik Boehlke und Ernestine Brauns als eingetragener Verein gegründet. Aus ihren Erfahrungen in der Psychiatrie entstand die Idee, Wohnstätten und Beschäftigungs- und Förderbereiche (Arbeitsförderbereiche) für jene Menschen einzurichten, die auch in der klassischen Behindertenhilfe ausgegrenzt werden. Spätestens seit der Psychiatrie-Enquête 1975 wissen wir: Eine Klinik ist kein Ort zum Leben, schon gar nicht für Menschen mit Intelligenzminderung und problematischen Verhaltensweisen, die einen hohen Betreuungsbedarf haben.

Die erste Wohnstätte für diese Menschen wurde 1998 in Berlin eröffnet. Seither kamen weitere Einrichtungen in Berlin und im brandenburgischen Gransee hinzu, darunter eine Seniorenwohnstätte. 2017 eröffnete mit dem Haus Kienheide in Wolfsruh eine weitere Wohnstätte. 2019 kam mit dem Kinder- und Jugendhaus, ebenfalls in Wolfsruh, erstmals eine Wohnstätte für diese Altersgruppe hinzu. Mit dem MZEB Berlin-Nord der GIB-Stiftung bieten wir seit September 2020 eine eigene umfassende ärztliche Behandlung an. Ein Ende ist noch nicht in Sicht...

Heute leben bei GIB in 9 Wohnstätten etwa 140 Menschen mit Hilfebedarfen, die an anderen Orten kein für sie angemessenes Zuhause gefunden haben. Zusätzlich wurde 2004 die Seniorenwohnstätte Gransee (GIS) mit 30 Plätzen übernommen, 2008 erfolgte ein Anbau mit 13 Plätzen und in 2019 noch einmal eine Platzzahlerweiterung auf nun insgesamt 49 Plätze. Die 2011 ins Leben gerufene Tagespflege in Gransee (DiB) betreut bis zu 12 Seniorinnen und Senioren mit Hilfebedarf.

GIB steht in der Tradition der Enthospitalisierung im Zuge der Psychiatrie-Enquête. Bei den Enthospitalisierungsbemühungen zeigte sich, dass eine „Restgruppe“ von Menschen nicht in der etablierten Behindertenhilfe betreut werden konnte. Es handelt sich um Menschen mit unterschiedlichen Schweregraden der Intelligenzminderung, die durch zusätzliche psychiatrische Erkrankungen gravierendste Problemverhaltensweisen in Form von Selbstverletzungen, Fremdaggressionen und sachaggressivem Verhalten zeigen.

GIB orientiert sich neben dem Normalisierungsprinzip am sogenannten Zwei-Milieu-Prinzip, dessen wesentliche Grundlage ein zweites Milieu ist, das neben dem Lebensbereich Wohnen eine sinn- und zielorientierte Beschäftigung bietet. Dies wirkt Isolation entgegen und bietet die Chance, weitere Kompetenzen zu entwickeln.

Da die von GIB Betreuten in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen überwiegend keine Angebote finden, hat GIB allen Wohnstätten für das zweite Milieu eigenständige Arbeitsförderbereiche angegliedert. Die Arbeit im Arbeitsförderbereich ist eine wichtige räumliche und inhaltliche Abwechslung neben dem Leben in der Wohngruppe oder Familie.

2015 wurde zum dauerhaften Erhalt der Gründungsidee die GIB-Stiftung gegründet.

2020 wurde mit der Errichtung des MZEB Berlin-Nord der GIB-Idee ein weiteres Teilstück hinzugefügt.

Mehr zu GIB finden Sie auf der GIB-Homepage.

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